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Voller Tatendrang in die Zukunft – Jahresbrief 2021

Wir blicken auf ein ereignisreiches Jahr 2021 zurück und stecken bereits in den Vorbereitungen für ein spannendes neues Jahr 2022 …

01 Rückblick

Die Zeiten des notgedrungenen Lockdowns haben wir gut genutzt, um in zwei Infrastrukturprojekte zu investieren, die – bis auf einige Details – als beendet betrachtet werden können. Im „Gartenzimmer“ fehlen noch Treppengeländer, Sichtschutz in Form einer Hecke aus Wildgehölzen und ein Zaun, der den gesamten hinteren Bereich des Bauernhauses abschließt. Diese Dinge sind bereits in die Wege geleitet, aber noch nicht vor Ort installiert und angepflanzt.

Für das Kaminzimmer im Bauernhaus müssen noch die Grafiken, die uns von Knut Willich als großzügige Leihgabe zur Verfügung gestellt wurden, gerahmt und gehängt werden. Es fehlen noch eine Stehleuchte und kleine Beistelltische im Bereich der Sitzgruppe. Stuhlkissen für die Esszimmerstühle nehmen sich dabei als kleinere Investition aus …

Im Frühsommer 2022 werden wir beide Projekte den Sponsoren vorstellen und die Fertigstellung feiern. Gerne nutzen wir die Gelegenheit an dieser Stelle, uns für das finanzielle Engagement Vieler, aber auch besonders für das uneigennützige Engagement einiger Firmen und für die großzügige Unterstützung der Volksbank Münsterland Nord zu bedanken, die diese Projekte unkompliziert und tatkräftig unterstützt haben. Ohne diese Rückendeckung hätten wir die Arbeit nicht stemmen können.

Annähernd 36.000 € konnte der Förderverein mit seinen Partnern für diese Investitionen am Ort einwerben!

02 Zukunft

2023 wird der Förderverein Kloster Bentlage e.V. auf ein 40 jähriges Bestehen zurückblicken. In diesem Zusammenhang gilt es herauszustellen, dass sich der Förderverein schon früh beispielhaft als Netzwerker erwies:
1990 Gründung des Kulturforums
1998 Gründung der Druckvereinigung
2000 Gründung der Stiftung Kloster Bentlage mit mehr als aktuell 600.000 € Kapitalstock!

Kooperation mit Druckvereinigung

Die Weiterentwicklung der Druckvereinigung ist seit der Vereinsgründung Verpflichtung und eine wichtige Aufgabe der Arbeit des Förderverein Vorstands. Ausstellungen und Künstlerresidenzen sind Bestandteil des jährlichen Kulturprogramms am Kloster! In jedem Künstler sehen wir einen Botschafter für das Kloster Bentlage und damit auch für die Stadt Rheine.

Mit der Neugestaltung des Kaminzimmers und der Errichtung der Außenfläche haben wir die Infrastruktur verbessert und den Künstlern, die in den vergangenen Jahren in den Werkstätten gearbeitet haben, ein Gesicht gegeben. Das von Annika Schnippering eigens angelegte Kapitel „Künstler – Stimmen für Bentlage“ lohnt sich unbedingt anzuschauen. Es ist eine Referenz der bisher geleisteten Arbeit aller am Ort engagierten Kräfte und zeigt das Netzwerk internationaler Druckgrafik Künstler.

Zukünftig werden wir uns noch mehr auf die inhaltliche Weiterentwicklung der Druckvereinigung konzentrieren und gemeinsam mit dem Museum Kloster Bentlage, dem Falkenhof Museum Rheine mit seiner Grafiksammlung, der Stiftung Kloster Bentlage und dem Eigenbetrieb, sowie der Politik die Profilierung der Druckvereinigung mit ihren zwei Druckwerkstätten vorantreiben. Die langfristige Sicherung eines Stipendiums ist dabei ein Baustein in dem Gesamtkonzept. Herr Dr. Bernd Windhoff, Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung Kloster Bentlage, hat dafür seine Bereitschaft signalisiert.

03 Programm 2022

Delita Martin

In diesem Zusammenhang möchten wir Sie schon heute auf eine ganz besondere Ausstellung mit der afroamerikanischen Künstlerin Delita Martin hinweisen, die 2019 bereits zwei Wochen lang Gast der Druckvereinigung war. Während dieser Zeit ist die Serie „Moonchild“ entstanden, aus deren Zyklus das University of Colorado Art Museum eine Arbeit angekauft hat. Die Ausstellung wird am 10. Juli eröffnet im Beisein der Künstlerin. Bitte merken Sie sich diesen Termin schon heute vor!

Mehr erfahren über Delita Martin

Jazz am Kloster Bentlage

Pfingstmontag, 6.Juni 2022 soll es nach zwei Jahren unfreiwilliger Abstinenz endlich wieder „Jazz am Kloster Bentlage“ geben. Mit dem Verein „Blues note“ beabsichtigen wir auch zukünftig eine Kooperation für ein kleines, aber feines Jazz- und Bluesfestival, bei gutem Open-Air Wetter auf der Ökonomie von Kloster Bentlage.

Zwei Vereine – zwei Bands – wir starten mit der Blues Gruppe „Get the cat“, die Jazzband „Torsten Zwingenberger 4tet“ wird am frühen Nachmittag übernehmen.

Für das leibliche Wohl unserer Besucher wird selbstverständlich gesorgt sein. Karten sind ab Ostern zu erwerben. Die Vorverkaufstsellen werden wir in der Presse veröffentlichen.

04 Engagement in verschiedenen Arbeitskreisen

Aus dem Engagement in themenspezifischen Arbeitskreisen erfährt der Vorstand wichtige Impulse für die eigenen Arbeit.
Historische Kulturlandschaft und Gärten

Seit geraumer Zeit gibt es Klärungs- und Entscheidungsbedarf im Bereich der „Historische Kulturlandschaft und Gärten“. Ein im Sommer von uns initiierter Arbeitskreis soll dazu beitragen, die anstehenden Fragen nach den Konsequenzen aus den diversen unter Schutzstellungen der Landschaftselemente zu klären. Wir hoffen, dass es zur Bildung eines „Runden Tisches“ kommt, an dem die untere Denkmalpflegebehörde der Stadt Rheine und die Experten vom LWL in Münster die Bedeutung der unterschiedlichen Kriterien definieren – Denkmalschutz, Bodendenkmalschutz Ensembleschutz, Landschaftsschutz und Naturschutz – und erklären, welche rechtlichen und pflegerischen Konsequenzen daraus abzuleiten sind.

Die Motivation für diese Fragen haben sich durch den, unter Denkmalschutz stehenden, Sternbusch ergeben, dessen Sichtachsen seit Jahren verwildern und zuwachsen. Große Bereiche mit alten Buchen stehen im Wasser, weil die Entwässerungsgräben nicht mehr gepflegt werden …

Aktuell beschäftigen uns aber auch Fragen im Zusammenhang mit den Aufforstungsabsichten des Schürkamps, die die barocke Auffahrt zum Kloster und die vom Land NRW finanzierte Ergänzungen der Allee konterkarieren würden. Hier werden Lösungen gesucht, um eine Aufforstung doch noch abzuwehren. Auch der Zustand der alten Sandsteinmauer im Eingangsbereich des Salinenparks – ein letztes Zeugnis für den dort ehemals angesiedelten Hof Stockmann – macht uns Sorgen! Die Landschaftsarchitekten/innen, die den Salinenpark im Rahmen der REGIONALE 2004 angelegt haben, entschieden sich für einen respektvollen Umgang, in dem sie diese Mauer als letzten „Zeitzeugen“ bewahrten. Seit bereits zwei Jahren ist die in Teilen eingestürzte Mauer mit Flatterband markiert, aber als dauerhafte Lösung hat das rot/weiß gestreifte Band keine Zukunft! Hier suchen wir mit Partnern nach Lösungen.

Partner für Bentlage

In unregelmäßigen Abständen trifft sich der Arbeitskreis „Partner für Bentlage“, in dem Förderverein und Stiftung weiterhin engagiert sind. Die Motivation der Gruppe bezieht sich aktuell auf die Sicherung des Grundstücks „Hof Piepel“, geleitet durch die Auffassung, dass dieser Grundbesitz nicht in private Hände gehört! Was würde passieren, wenn ein privater Investor in Konkurs gehen würde? Dann wären Tür und Tor geöffnet für alle möglichen und unmöglichen Folgenutzungen, auf die die Stadt Rheine dann keinen Einfluß geltend machen könnte. Es gilt also eine Lösung zu finden, in der das Grundstück im Eigentum der Stadt bleiben – und dennoch eine Nutzung entwickelt werden kann, die dem Genius Loci des Gesamtareals Natur-Kultur-Salz Rechnung trägt.

Der „Jour fixe“ steht als Garant für Vernetzung und stetigen Austausch – nicht nur über organisatorische Fragen. Schon seit Ende 2019 laden der Betriebsleiter Gerrit Musekamp und der künstlerische Leiter, Jan Christoph Tonigs, zu regelmäßigen Gesprächen ein, an denen die Druckvereinigung und der Förderverein teilnehmen. Es werden über die Programmplanung gesprochen, Termine festgelegt, Investitionen und inhaltliche Ziele diskutiert. Wir gehen davon aus, dass sich diese Zusammenarbeit, auch nach dem bedauerlichen Ausscheiden des künstlerischen Leiters, Jan Christoph Tonigs, von seinem Nachfolger/ seiner Nachfolgerin fortgeführt wird.

Freunde für Bentlage

Ein weiterer Arbeitskreis „Freunde für Bentlage“, eine Kooperation mit der Druckvereinigung Bentlage e.V., bemüht sich um themenbezogene Unterstützung durch Dritte, z.B. bei der Durchführung von Ausstellungen, der Übernahme von Aufsichten, Rahmungen, Künstlerbetreuung, Aufräumungsarbeiten in den Werkstätten und in den Magazin Räumen des Klosters, Unterstützung bei Events, z.B. Jazz am Kloster … Mittlerweile konnten ca. 25 interessierte Vereinsmitglieder für projektbezogene Arbeiten gewonnen werden. An dieser Stelle möchten wir unseren herzlichen Dank für die vielfältige Unterstützung zum Ausdruck bringen! Wenn wir Ihr Interesse geweckt haben, sich an der ein oder anderen Aufgabe zu beteiligen, nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf. Wir freuen uns darauf!

Ausrichtung für 2022

Am 5. Februar – sofern es die Corona Massnahmen zulassen – wird der Vorstand seinen 3. Workshop in eigener Sache organisieren. Vor dem Hintergrund sinkender Mitgliederzahlen möchten wir der Frage nachgehen, mit welchen Angeboten und für welche Zielgruppe wir diesen Trend aufhalten können. Einen ganzen Tag werden wir uns mit Hilfe eines Moderators, Herrn Sigmar Schridde, mit dieser Frage beschäftigen. Natürlich haben wir schon einige Ideen, die aber an dieser Stelle noch nicht verraten werden.

Der Pressebericht der MV über unsere Mitgliederversammlung am 23. Oktober wurde übertitelt mit „Voller Tatendrang in die Zukunft“ – vielleicht konnten wir das mit unserem Jahresbericht ein wenig untermauern.

Bleiben Sie gesund und weiterhin an unserer gemeinsamen Arbeit interessiert!
Ein schönes Weihnachtsfest und ein gutes neues Jahr wünscht Ihnen der Vorstand des Fördervereins Kloster Bentlage.