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Wat für’n Juwel derekt vor de Tür!
„Hallo Änne, hier is nochmal Lisbeth… dat hatte ich dir ja versprochen, dat ich dich in Sachen „Crowdfunding vom Förderverein Kloster/ Schloss Bentlage“ auffem Laufenden halten würde.
Also: Die Ehrenamtlichen vom Verein, die dat mit dem Spenden in ’n Stiel gestossen hatten, sind total vonne Socken, weil die Summe, die se im Auge hatten, für dat se dat Allernotwendigste im ehemaligen Bauernhaus in Angriff nehmen können, hatten se in kürzeste Zeit schon auffem Konto! Sogar noch ’n Tuck drüber! Du kannst dir vorstellen, wie die sich gefreut ham, wie begeistert die waren. Aber du kannst dir nich vorstellen, wie sauer unser Tant’Thea war. Die is ja ’n reinrassiger Bentlage-Fan und wollte unbedingt auch spenden, aber bis unser Yvonne ihr verklickert hatte, wie dat mittem „Krautfahnden“ funktioniert, war de angedachte und erwünschte Summe schon erreicht. Sagenhaft!!! Ich meine, dat beweist doch, wieviel Leute – und nich nur Rheinenser – wissen, wat für’n Juwel wir hier quasi derekt vor de Haustür liegen ham.
Warum unser Tant’Thea trotzdem stocksauer war? Ihr war zu Ohren gekommen, dat alle, die sich am Crowdfunding beteiligen, als Dankeschön eingeladen werden zu eine Besichtigung von dem, wat mit dem Geld realisiert werden wird und irgenswie ne Art Kulturprogramm – exklusiv nur für de Spender. Und da dachte Tant’Thea, sie wär da nun nich mit bei, weil sie mit ihr’m Spendenbeitrag zu spät dran war. Da war vleicht der Deibel los – Yvonne hatte richtig Mühe, dat se Tant’Thea beruhigen konnte, aber: Es darf weiter gespendet werden bis in Juni, un dat is auch nötig: Da liegen zum Teil nackte Kabel unverputzt inne Wände oder hängen vonne Decke, de Mäuse ham jederzeit freien Eintritt und feiern ganzjährig „Tag der offenenTür“, machen sich’s gemütlich inne alten Sofas und Gardinen und wat nich alle. Nä, da fehlt noch mancher Euro, bis man wieder internationale Künstler einladen kann, dat se sich bei uns in Bentlage zu neue Taten inspirieren lassen. Tant’Thea jedenfalls is glücklich. Hat se sich sofort mit Yvonnes Hilfe inne „crowd“ eingegliedert und darf damit rechen, dat se auch eingeladen wird, wenn’s denn alles soweit is. Wann dat sein wird? Da muss unsere Regierung erst dat Corona-Gedöns im Griff ham, ’n bisken Geduld is also noch gefragt, aber dann … Tant’Thea steht immer schon mal vor’m Kleiderschrank und überlegt, wat se dann anzieht, weil se ja jetzt mit ihre Spende zu den Auserwählten gehört.
Änne, da wär’s für heute Tschüss, bis düsse Dage …“
„Krautfahndung“ des Fördervereins Kloster/Schloss Bentlage?
„Hallo Änne, hier is Lisbeth, hasse’n Moment Zeit? Du kennst doch unser Tant’Thea: Über achtzig, fit wie’n Turnschuh, hellwach im Oberstübchen, aber tut sich schwer mit diese vielen neuen englischen Fremdwörter. Ich meine, wo se recht hat, hat se recht. Auch unsereins steht da ja manchmal vor wie der Ochs vor de Scheune. Zum Beispiel: Wat is Crowdfunding? Tant’Thea jedenfalls hat bei unser Yvonne angerufen: Ob die ihr mal verklickern könnte, wat dat mit ein bestimmtes Kraut auf sich hat, wo der Förderverein jetzt nach fahndet, weil se Geld brauchen. Die wollen ihre ganzen Mitglieder anschreiben – und unser Tant’Thea is Mitglied von Anfang an – weil de Ehrenamtlichen dat Umfeld hinter de ehemalige Tenne ’n bisken zeitgemäßer gestalten wollen, für dat Künstler und Kulturschaffende aus rund umme Welt noch lieber nach Bentlage kommen als wie sowieso schon. Und solche Verbesserungen gibt’s ja nich für umsonst. Jetzt sollen bitte Jan und Mann und Hinz und Kunz mitmachen beim Kraut-Fahnden. Aber wat für’n Kraut dat sein muss und wo überhaupt man danach fahnden soll, dat wollte Tant’Thea mit Hilfe von unser Yvonne ’rausfinden. Weil Yvonne hat ja Bildung und Englisch gelernt und kennt sich auch gut aus inne Botanik. Yvonne sagt, sie wär ganz gerührt gewesen, aber hätte sich dat Grinsen nich verkneifen können: Tant’Thea hat sich Crowdfunding einfach so nach Gehör mit Krautfahnden übersetzt und will se unbedingt bei mitmachen, weil sie is begeisterter Bentlage-Fan, aber wie soll dat vor sich gehen? Änne, ich selber weiß es auch nicht ganz genau, aber dat krieg ich ’raus! Die Volksbank soll irgenswie mit im Boot sitzen, dat hört sich ja schon mal vielversprechend an … nächste Woche weiß ich da mehr drüber. Ich ruf Dich dann wieder an. Bis düsse Dage …“
Um alle Vorhaben in der richtigen Reihenfolge umzusetzen, werden wir mit der neuen Elektroinstallation beginnen – danach erfolgen die Ausbesserung der Wände und ein neuer Anstrich. Wenn der Raum wieder hell und weiß geschlemmt ist, können die neuen Möbel einziehen: ein Sideboard an Stelle des alten Schrankes, der zukünftig im Eingangsbereich als Garderobenschrank eingesetzt wird; ein Ess-und Arbeitstisch, der max. 12 Personen Platz bietet und neue Sitzmöbel vor dem Kamin werden die Einrichtung vervollständigen. Eine neue Beleuchtung soll gutes Arbeitslicht, gemütliches Leselicht und eine perfekte Ausleuchtung für die in den Werkstätten entstandenen Druckgrafiken an den Wänden gewährleisten.
Auf unserer neuen Internetseite findet man zukünftig Informationen über unsere Aktivitäten, aktuelle Projekte und Planungen. Wir hoffen, dass sie zu einer Kommunikationsplatform für unsere Mitglieder, aber auch für alle Freunde von Bentlage wird. Wir werden uns bemühen alle Termine rechtzeitig im Überblick zusammenzustellen, z.B. die projektierten, jährlichen Kunst Reisen, die Workshop Angebote in der Druckwerkstatt, Familiensonntage, Einladungen zu Veranstaltungsreihen aus unserem Umfeld, z.b. der Denkmalpflege oder des LWL. Auch Aufrufe zur Mitarbeit oder Mitgliedertreffen werden Sie hier zukünftig finden.