Aktuelles Allgemein Widerstand gegen das Bebauungsplanverfahren Nr. 338 „Hotel Bentlage“ Noch zeigt sich die großartige Kulturlandschaft Bentlage dem Besucher von seiner bekannten, idyllischen Seite… Frühmorgens oder am Abend nutzen Jogger den kleinen Parkplatz an der Gottesgabe, um von dort aus ihre Runden durch den Bentlager Wald zu ziehen. Schüler des Bischöflichen Berufskollegs genießen das einmalige grüne, ruhige Umfeld ihrer Schule während der Pausen. Manch ein Besucher sucht die innere Einkehr und geistige Anregung in den Angeboten des Gertrudenstifts und kommt zur Ruhe auf seinen Spaziergängen durch die alte Kulturlandschaft. Ruhe- und Gesundheitssuchende wandern gemächlichen Schrittes über die schattigen Wege der alten Alleen oder genießen sitzend die salzhaltige Luft auf einer der einladenden Bänke nahe der historischen Gradierwerke. Erst an den Wochenenden bevölkert sich der Ort, wenn Familien von weit her anreisen, um den beliebten Tierpark oder die zahlreichen Themenführungen zu besuchen. Die Ausweichparkplätze, die dann bis auf den letzten Platz genutzt werden sind so geschickt in den Landschaftsraum eingebettet, dass diese kaum in Erscheinung treten und den stimmigen Gesamteindruck des Salinenparks stören. Etwas tiefer im Wald, an der Ems gelegen, findet das Kloster Bentlage – als Kulturelle Begegnungsstätte mit dem Museum Kloster Bentlage und der Europäischen Märchengesellschaft – sein kulturinteressiertes Publikum – besonders an den Tagen, wenn Musik-, Theater- und Kunstausstellungen den Besucher locken; so wie heute, wenn sich zum 20. Mal zahlreiche Jazzfans zu „Jazz am Schloß“ einfinden. Kultur – Natur – Salz – eine, über viele Jahre gewachsene, weitläufige, einzigartige Kulturlandschaft verfehlt nie ihre nachhaltige Wirkung auf den Besucher. Auch, wenn er nicht genau um die kulturgeschichtlichen Zusammenhänge weiß, kann er sich der Wirkung dieses Ortes, seinem charakteristischen Einklang von Natur und Kultur, kaum entziehen. Mit dem aktuellen Bebauungsplanverfahren Nr. 338 ist gerade dieser Einklang in großer Gefahr! Auf dem Gelände des ehemaligen Hof Piepel mit einer Grundstücksfl.che von 33.000 qm Größe bietet die Stadt Rheine einem Investor 17.164 qm der Gesamtfläche zur Überbauung an – das sind 80% der Baugrundstücksgr..e! Das Objekt ist als ein Event- und Wellness Hotel geplant mit 250 Betten im 4plus Sterne Bereich, mit einem Kongress- und Spabereich. Auch ein exklusives Festgelände für große Veranstaltungen und Kongressevents wird beschrieben; ein mehrgeschossiger Ballsaal ist den Plänen zu entnehmen. Das Gebäude wird mit einer max. Länge von 50 Metern und einer max. Höhe von 17,50m beschrieben. Die Verkehrserschließung wird über die Salinenstraße geplant, die heute zum kleinen Parkplatz gegenüber dem Restaurant „Gottesgabe“ führt. Dass dabei einige , wenn nicht alle, Alleebäume gefällt werden müssten ist nicht ausgeschlossen. Ein Gutachten weist die tägliche Verkehrsbelastung aus mit 100 – 200 LKWs an Werktagen, 50 – 70 Bussen, und 400 – 6000 PKWs. Was für eine Zumutung für den „Eingangsbereich“ in die wunderschöne Kulturlandschaft! Das Offenlegungsverfahren im März gab dem Bürger die Möglichkeit innerhalb von vier Wochen seinen Einspruch gegenüber dieser Planung zu begründen. Es sind ca. 120 Eingaben erfolgt und ca. 450 Unterschriften gegen dieses Planungsvorhaben bei der Stadt eingegangen. Der Förderverein Kloster Bentlage e.V. der sich seit 36 Jahren für den Kulturraum Bentlage einsetzt, aber auch die anderen in Bentlage aktiven Vereine, wurden zu keinem Zeitpunkt in diese Planungsabsicht einbezogen. Zusammen mit der Stiftung Kloster Bentlage, dem Verein Naturzoo Rheine e.V., dem Exerzitien-und Bildungshaus Gertrudenstift, den Stadtflüsterern und dem NABU Kreisverband Steinfurt hat der Förderverein Kloster Bentlage e.V. nun ein Bündnis gebildet, das sich den Namen „Partner für Bentlage“ gegeben. Diese Bürgerinitiative hat inzwischen zahlreiche Gespräche mit den politischen Fraktionen und Mitgliedern im Stadtentwicklungsausschuss geführt und für einen Verfahrens-Stop geworben, um ggf. einen neuen Planungsanfang mit einer Bürgerbeteiligung auf Augenhöhe zu initiieren. Mittlerweile haben sich alle Fraktionen mündlich gegen das Ausmaß, den Charakter und die beabsichtigte Verkehrserschließungsplanung ausgesprochen. Die FDP Fraktion hat darüber hinaus einen Antrag gestellt, das Bebauungsplanverfahren 338 zu beenden und eine Bürgerbeteiligung gefordert. Über den Antrag der FDP sollte am 15.Mai im Stadtentwicklungsausschuss entschieden werden. Am 7.Mai wurde öffentlich, dass dieser Antrag gar nicht auf die Tagesordnung der Ausschusssitzung am 15.Mai gesetzt wurde. In der Sitzung am 15.Mai wurde durch die Baudezernentin erklärt, dass vor einem Verfahrensstop eine Meinungsäußerung des Investors vorliegen sollte… Wie ist diese Erklärung zu interpretieren? Obwohl die Bürgerinitiative mehrfach um ein Gespräch mit dem Bürgermeister gebeten hat, sieht dieser bis heute keine Notwendigkeit mit ihr zu sprechen, um die unklaren Hintergründe dieses Planungsvorhaben zu erklären. Er läßt sie wissen, dass er das gesetzlich vorgeschriebene Offenlegungsverfahren für ausreichend hält. Täuscht der Eindruck, dass in der Verwaltung der Stadt Rheine das Angebot eines privaten Investors weit vor dem zuverlässigen ehrenamtlichen Engagement von Hunderten von Bürgerinnen und Bürgern rangiert? Anders ist es nicht zu erklären, warum der Bürgermeister dem Investor den roten Teppich ausrollt, während er den „Partnern für Bentlage“ die Tür vor der Nase zuschlägt. Bitte vergegenwärtigen Sie sich auch der Gefahr für dieses wunderbare Kultur- und Landschaftsensemble. Unterstützen Sie die Bürgerinitiative, wo immer es für Sie möglich ist. Solange die Verwaltung der Stadt Rheine das Planungsvorhaben 338 nicht endgültig vom Tisch nimmt, droht Gefahr für das uns allen vertraute Bentlage. Doris Friedrichs „Partner für Bentlage“ Förderverein Kloster Bentlage e.V. Stiftung zur Förderung von Kloster Bentlage Verein NaturZoo Rheine e.V. Exerzitien- und Bildungshaus Gertrudenstift NABU Kreisverband Steinfurt IG Stadtflüsterer Die in den folgenden Zeilen aufgeführten Einsprüche können Sie durch Anklicken aufrufen. hh Download Förderverein Kloster Bentlage hh Download NABU, BUND und ANTL hh Download U. Wilken-Pott u. Dr. med. U. Pott hh Download Hannelen Stoffers hh Download Kai Schomburg hh Download Dr. Jürgen Grävinghoff hh Download Werner Friedrich hh Download Dr. Birgit Kehne Wenn auch Sie Ihrem Protest Ausdruck verleihen wollen, drucken Sie die nachfolgende Unterschriftenliste aus und mailen sie mit möglichst vielen Unterschriften an vorstand@foerderverein-kloster-bentlage.de oder per Post an Förderverein Kloster/Schloß Bentlage e.V, Bentlager Weg 130, 48432 Rheine Unterschriftenliste