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Hiltrud Schäfer

Deutschland, 2021
Mehr als zwanzig Jahre war Bentlage so etwas wie eine künstlerische Heimat für mich: mehrfach habe ich meine Arbeiten dort ausgestellt und jedes Jahr workshops gegeben. Eine Ausstellung ist mir in besonderer Erinnerung geblieben: Das sehr alte Dach über dem Ausstellungsraum wurde neu gedeckt, da es durchgeregnet hatte. Zufällig war ich anwesend, als die alten Strohdocken, die zur Isolierung gedient hatten, entfernt wurden. Da man aus Stroh wunderbar Pflanzenpapier machen kann, habe ich sie eingesammelt und aus dem „Abfall“ der Ökonomie 1000 Papierschalen geformt, die teilweise mit Salz – Referenz an die Saline – gefüllt waren. Die Keramikerin Antje Wiewinner hat mit Ziegesteinelementen Bezug auf das Dach und die Gebäude genommen und die Rauminstallation ergänztdas Ganze spielte mit dem genius loci und war eine Hommage an den Ausstellungsort. (siehe Foto links)
Mit vielen kreativ tätigen Menschen habe ich in all den Jahren in Bentlage zusammengearbeitet. Die besondere Atmosphäre dieses Ortes – fernab von städtischem Trubel – , die wunderbare Umgebung – Park, Kloster/Schloss, Fluss – tragen wesentlich zu einem Gefühl der Verlangsamung, der Entspannung bei, die dann Kreativität entstehen lässt. Möge das noch lange so bleiben